Bericht in der Frankfurter Rundschau und Taz:
Das Transparent war schön zentral postiert. Genau in der Mitte der Gegentribüne, dort wo die finnische Spätsommersonne die Menschen immerhin bis Mitte der ersten Halbzeit richtig wärmte, hing das weiße Laken – und gefährlich rote Farbe hatten die Autoren für ihre pfiffige Botschaft sehr passend auch noch benutzt. "10.9.09 – England’s Nightmare" stand da geschrieben, wobei das "Night" sorgfältig durchgestrichen und durch die vier Buchstaben NEID ersetzt worden war. Beim Schlusspfiff des EM-Finals zwischen England und Deutschland prangte der Spruch noch immer auf der Tribüne – und die DFB-Auswahl mit Cheftrainerin Silvia Neid war, wie schriftlich angekündigt, tatsächlich zum Albtraum für die Engländerinnen geworden. Ein echter Tiefschlag war die 6:2-Flut von Helsinki, ausgelöst durch die deutschen Fußballerinnen, für die Kickerinnen von der Insel. Die Gegner der deutschen Fußballerinnen sind Kummer ja gewöhnt – der gestrige Titelgewinn der DFB-Elf war schließlich der fünfte in Folge. Aber nicht an solche, zumal in einem Finale.Revanche für das von den deutschen Fußballmannen erlittene 5:1-Debakel von 2001?