Dass sie nach dem letzten Neuenheimer Bürgermeister benannt ist, dürfte weniger bekannt sein. Laut Angaben des Heidelberger Geschichtsvereins wurde Albert Ueberle 1828 in Neuenheim geboren und war "Holzhändler und Pächter der Neckarfähre zwischen Neuenheim und Heidelberg". 1881 wurde er Bürgermeister von Neuenheim und wurde 1888 wiedergewählt, bis Neuenheim 1891 nach Heidelberg eingemeindet wurde.
An einem Haus in der Albert-Ueberle-Straße befindet sich der einprägsame Spruch:
Ein Autor namens Leo Gold, über den im Internet wenig zu finden ist, außer dass er an den Universitäten in Tübingen, Freiburg im Breisgau und Frankfurt am Main Germanistik studiert hat und in der Nähe von Wiesbaden lebt, hat den Spruch in sein Buch mit dem Titel Streichle mich mit deinen Worten aufgenommen. Zitat:
An Tagen, an denen es heftiger zuging, hoffte Max naturgemäß, sich bald in den Feierabend verabschieden zu können. War es soweit, schwang er sich auf sein Fahrrad, fuhr über die Alte Brücke, von dort die Ziegelhäuser Landstraße entlang, die in die Neuenheimer- überging, bis er scharf rechts in die Albert-Ueberle-Straße einbog und bis zu dem Haus fuhr, auf dessen Fassade ein lustiger Segensspruch gemalt war: „Behüt’ das Haus vor Wetter und Wind und Menschen, die langweilig sind“. Max hatte in dessen Nachbarhaus eine Souterrainwohnung gemietet. Zwei Zimmer, Küche, Bad und eine schöne Terrasse, von der er auf den Neckar und zur Heidelberger Altstadt schauen konnte. Sein Fahrrad lehnte er an die Außenwand seines Schlafzimmers. Bei gutem Wetter aß er eine Kleinigkeit auf der Terrasse.